In Erinnerung an Elisabeth Takahashi

Ich lernte Frau Takahashi 2004 auf dem von ihr organisierten Alpha1-Infotag in Hamburg kennen. Unser Sohn war seit einem Jahr diagnostiziert – ein zähes Jahr, in dem wir unsere Kenntnisse neben den regelmäßigen Arztbesuchen überwiegend aus den Weiten des Internets bezogen hatten und dadurch ziemlich durcheinander waren.

Die konkrete Hilfestellung im Verein tat meinem Mann und mir gut. Endlich hatten wir mit Frau Takahashi eine kompetente Ansprechpartnerin, die sich nicht nur medizinisch gut auskannte, sondern uns insgesamt mit ihrem Team auffing.

Wir wollten etwas zurückgeben und so kam ich 2005 als Schriftführerin zur Vorstandsarbeit für Alpha1 Deutschland. 13 Jahre ist das nun her, von denen ich gut sechs Jahre intensiv mit Frau Takahashi zusammenarbeitete. Ich habe sie als sehr zielorientierte, anpackende, für ihren Verein brennende Person kennengelernt. Sie dominierte die von ihr organisierten Infotage und so mancher Referent stand stramm… Ihr Credo war, den Verein wie eine Firma zu führen – dabei behielt sie die Zügel stets in der Hand.

Sie war eine große Netzwerkerin – wen sie nicht kannte, lernte sie kennen, um dann die Menschen wieder zusammenzuführen. Sie netzwerkte so lange, bis sich der Pneumologe mit dem Gastroenterologen austauschte und dieser wiederum den Pädiater zur Kenntnis nahm.

Sie war beharrlich – dass wir heute die Alpha1 Kinder so selbstverständlich einbeziehen, ist ihrem Engagement zu verdanken. In den 2000ern spielten die Kinder in der Alpha1-Welt zunächst überhaupt keine Rolle.

Sie war eine große Organisatorin – viele Strukturen von Alpha1 Deutschland fußen auf ihren Plänen und Umsetzungen. Sie scheute sich nicht, die dafür nötigen Mittel durch Überzeugungskraft und Beharrlichkeit zu besorgen. Frau Takahashi war kein Mensch, den man einfach so um sich hatte – ihr entschiedenes Auftreten polarisierte. Unabhängig davon, ob man Anhänger oder Gegner ihrer Art war: unbestritten ist ihr immenser Einsatz für diesen Verein. Dieses bedingungslose Engagement war es, was auch in mir den Keim gelegt hat, dass Alpha1 Deutschland fortbestehen muss – einfach, weil es so gut tut, anstelle von ungefilterter, überbordender Information echte Ansprechpartner zu haben, die sich ein Stück weit auskennen und mit Empathie bei Sorgen und Nöten zur Seite stehen.

In stillem Gedenken Gabi Niethammer

Die Alpha-Welt verliert mit Elisabeth Takahashi eine starke Frau, der wir einiges verdanken. Denn sie hat sich für die Bekanntmachung der Erkrankung und deren Behandlung stark gemacht und ein Fundament geschaffen, auf dem wir heute weiterhin bauen.

Der Vorstand von Alpha 1 Deutschland